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Wann gibt es die erste Ratingagentur für Prognoseinstitute?

Mc Kinsey erhiehlt in den 80er Jahren von AT & T den Auftrag, zu pronostizieren, wieviele Handies es im Jahr 2000 in den USA geben würde. Nach intensivster Recherche und Nutzung verschiedener Prognosemodelle wurde wenige Wochen nach dem Auftrag das Ergebnis präsentiert: Bis zu 1 Mio. Handies könnte es geben. Tatsächlich waren es im Jahr 2000 mehr als 80 Mio. Handies. Einige Experten vermuten, dass durch diese Fehlprognose AT & T den Zukunftsmarkt Mobiltelefone “verpennt” hat.

Was zeigt uns dieses Beispiel. Nicht jede Prognose ist wirklich zielsicher, selbst wenn man mit Bandbreiten arbeitet. Trotzdem lassen wir uns von Prognosen fast immer beeindrucken und richten häufig unsere Entscheidungen danach. Das beklagt auch Wolff Horbach im innovativ-in-Blog und macht deshalb folgenden Vorschlag: “Ich bin dafür, dass die selbsternannten Experten erst dann ihre Zahlen veröffentlichen dürfen, wenn sie gleichzeitig ihre Vormonatsprognosen und die tatsächlichen Daten mit veröffentlichen.”

Den Vorschlag von Wolff finde ich genial. Vielleicht greift ja bald ein Web 2.0 Portal diese Idee auf und veröffentlicht im Rahmen von Prognosen den Track-Rekord der Analysten oder es gibt sogar bald eine Ratingagentur für Prognosen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie Ende der 90er selbsternannte Börsengurus für ihre Prognosen gefeiert wurden. Wenige Jahre später gab es fast keinen dieser Gurus mehr bzw. die Anhängerschaft war sehr klein geworden. Denn die agressiven Börsentipps sorgten nicht nur für gute Gewinne in den guten Zeiten, sondern auch für katastrophale Verluste in den schlechten Zeiten. Es gibt halt doch wenige Warren Buffets. Und wenn, dann setzen Sie Ihr know how lieber selber um, anstatt die Prognosen kostenlos zu verschenken.

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