Zeitungsanzeige ermöglicht Kauf auf Probe via AR-Anwendung

Augmented Reality Anwendungen helfen dabei, die virtuelle mit der realen Welt zu verbinden. Leser von mir wissen, dass uDecore einer meiner Lieblingsanwendung in diesem Bereich war. Mit dieser App, die es wohl nicht mehr gibt (wenn ich richtig recherchiert habe), konnte man sein einzurichtendes Zimmer fotografieren und Möbel aus dem Anbieterkatalog auswählen, um zu prüfen, ob das Möbelstück wirklich ins Zimmer passte. Der Möbel- und Wohnaccessoire-Händler Butler´s hat sich davon wohl inspirieren lassen und eine eigene App herausgebracht, die aber leider nur Möbel aus dem eigenen Sortiment beinhaltet.

Via Techcrunch bin ich jetzt auf das französische StartUp Augment aufmerksam geworden, die mit ihrer App noch mehr Funktionen als uDecore damals anbieten (siehe Video unten). Besonders genial finde ich die Idee, dass die Zeitungsanzeige zum Kauf auf Probe avanciert. Man kann einfach die Augment-App kostenlos downloaden, mit dem Smartphone oder Tablet über die passende Anzeige “streifen” und schon schwebt das in der Anzeige angeboten Möbelstück im eigenen Raum. So einfach geht der Kauf auf Probe mit Hilfe von Augemented Reality. Und genau mit dieser Einfachheit wirbt auch Augment, schliesslich gibt es in diesem Segment schon zahlreiche Wettbewerber (Aurasma, Blippar and Metaio).

Augment hat wohl auch genug Argumente gehabt, um den ersten Risikokapitalgeber (Accelerator Le Camping) zu überzeugen, 220 TEUR in das Unternehmen zu investieren. Letztlich bietet Augment viele Anwendungsmöglichkeiten, ob es sich um Produktpräsentationen, E-Commerce-Anwendungen oder der Virtualisierung von Zeitungsanzeigen handelt. Geld will Augment mit Kunden verdienen, die zahlreiche Gegenstände bei Augment hochladen wollen. Die Nutzung der Augment App soll natürlich auch in Zukunft kostenfrei bleiben, um schnelle eine große Verbreitung zu erreichen. Ich weiß nicht, ob Augment den “Rahm abschöpfen kann”, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass AR-Anwendungen im ECommerce-Business bald nicht mehr wegzudenken sind und zwar dann, wenn sie kinderleicht zu bedienen sind.