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ByeBuy, das Netflix für Technik-Gadgets, bietet jetzt auch Geschenke zum mieten an

Die Generation “Y” will nicht unbedingt Produkte besitzen, sondern sie will sie nutzen. Das ist ein Grund, warum die Sharing-Economy so boomt und viele neue Geschäftschancen bietet. Davon will auch das Startup ByeBuy profitieren, das im April 2015 in Berlin gegründet wurde. Für erste mediale Aufmerksamkeit auch im Ausland sorgte das StartUp im Sommer, weil es schnell nach England, Holland und Österreich expandierte.

Im November 2015 konnte es dann schon die erste Millionfinanzierung vermelden, an der sich auch der Main Incubator, der Fintech Incubator der Commerzbank, beteiligt hat. Und jetzt will das StartUp nicht nur Investoren, sondern auch möglichst viele Kunden einsammeln und begeistern. Das soll auch dank eines 50%-Black-Friday-Rabattes gelingen (für den Mietpreis im ersten Monat). Zudem werden gezielt Personen angesprochen, die ihren Liebsten ein schönes Marken-Technik-Gadget schenken wollen, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen. Diese Rechnung könnte pünktlich zum Weihnachtsgeschäft aufgehen.

Und wie funktioniert nun eigentlich BYEBUY genau? Der Kunde oder Beschenker wählt ein Produkt aus und zahlt monatlich im Voraus für die Nutzung. Dabei können sie aus einem Produktkatalog von derzeit mehr als 200 Produkten auswählen, von Smartphones, MacBooks, über Kopfhöhrer, Spiegelreflex- und Sportkameras, oder Spielekonsolen, Dronen und mehr. Nach drei bis vier Tagen ist das Produkt beim Kunden.

Der Kunden kann das Produkt einfach zurückschicken, wenn er es nicht mehr nutzen möchte oder wechselt einfach auf ein anderes. Es besteht keine Mindestvertragslaufzeit und man zahlt immer nur monatlich im Voraus für die Nutzung. Falls dem Kunden ein Produkt besonders gut gefällt und es die nächsten Jahre regelmässig nutzen will, kann er es auch für immer behalten. Aktuell werden 30% der Zahlungen als BYEBUY Credits gutgeschrieben. Die können innerhalb eines Kalenderjahres flexibel im gesamten Shop für jedes Produkt eingesetzt werden.

Keine Frage. Das Vermietgeschäft ist sehr riskant und fixkostenlastig. Wenn in diesem Business die Lagerumschlagshäufigkeit nicht groß genug und / oder man auf die falschen Produkte setzt, kann das Ganze schnell schief gehen. Aber mit der richtigen Produkt- und Zielgruppenfokussierung sowie dem passenden Geschäfsmodell (Abo light) und einer guten Kapitalausstattung kann es auch funktionieren. Und die Idee hat noch viel Potenzial zur Weiterentwicklung.

So könnte z.B. ein ähnlicher Erklärservice wie bei enjoy angeboten werden, vielleicht durch den Anschluss an passende (Online) Communities. Und grundsätzlich bieten sich auch Event- oder Pop Up Shopkonzepte an, um möglichst schnell auch den Offlinemarkt zu erschließen. Hier könnte ein Partnerschaft mit Mediamarkt helfen. Vielleicht wäre das auch der nächste Investor, der nicht Geld, aber Verkaufsflächne gegen Beteiligung anbietet.

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