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Rich – dieses Magazin für richtig Reiche sucht sich seine Leser selber aus

In einem gut sortierten Bahnhofskiosk erhält der Leser alles, was das Herz begehrt. Das soll jetzt aber anders werden. Die Macher des neuen Magazins “Rich” wollen ihre Zeitschrift nur an ausgewählte Kunden zuschicken. Dafür hat der Verlag einen Pool mit mehr als 500.00 Adressen von Menschen in Deutschland angelegt, die betucht genug sein sollen, um sich die hochwertigen Produkte auch leisten zu können, die im Blatt beworben werden. “Rich” richtet sich konkret an Leser, die über ein flüssiges Privatvermögen von mehr als einer Million Dollar verfügt.

Für zwei Monate sollen jeweils 100.000 Menschen das Magazin kostenlos zugeschickt bekommen. Danach können sie es zum Jahrespreis von 80 Euro abonnieren. Der Verlag betont, dass die Bestellung eines kostenpflichtigen Abos eher als Wertschätzung für die Arbeit der Redaktion wahrgenommen werden soll. Die Finanzierung des Magazins wird durch die Anzeigenschaltung der Konsumgüterindustrie erfolgen. Eine Anzeigenseite soll 24.800 EUR kosten. Laut einem Interview mit dem Verlagssprecher soll der Break-Even bei einer Auslastung von 30 – 35 Anzeigenseiten liegen.

Das Heft soll zwischen 120 und 150 Seiten umfassen. Auf der Webseite des Magazins kann man sich die Nullnummer der Zeitschrift anschauen. Auf den ersten Blick sieht das Magazin wie eine Mischung aus Max und GQ aus. Kein Wunder, war der Co-Chefredakteur Andreas Wrede vorher für diese beiden Magazine tätig. Ab September soll jetzt die erste offizielle Ausgabe des Magazins erscheinen.

Schon jetzt sind viele Experten gespannt, ob das exklusve Vertriebskonzept des Verlages aufgeht, gibt es schliesslich schon genug Magazine für diese umworbene Zielgruppe. Auf jeden Fall polarisiert das Konzept und kann sich damit einer gewissen Medienaufmerksamkeit sicher sein. Ich selber vermisse in dem Konzept die Ansprache von geeigneten Multiplikatoren. Damit meine ich Menschen, die täglich mit den Schönen und Reichen “in Berührung kommen”. Man hätte diese Multiplikatoren damit aufwerten können, dass man Ihnen z.B. die erste Ausgabe hätte exklusiv verteilen können. Ich glaube, damit wäre man eher ans Ziel gekommen als mit einer ordinären Hauspostsendung 🙂

9 Responses to Rich – dieses Magazin für richtig Reiche sucht sich seine Leser selber aus

  1. Na ja, so ganz kann mich das Konzept nicht überzeugen, irgendwie alles schon einmal gesehen, typisch Glamour und Lifestyle eben. Ob die wirklich Reichen darauf gewartet haben? Und allein der Name -?!
    Ich stelle mir gerade eine Szene (im Hotel, am Flughafen) vor: Ein Exklusivleser holt aus der feinen Wildledercollegemappe sein Rich hervor und blättert mit gelangweilter Miene darin und alle Leute sehen dabei zu. Wer will denn das über sich ergehen lassen -?

  2. Esther sagt:

    Ist wirklich ein bisschen einfach! Aber wer weiß, manchmal ist es ja gerade das, was der Markt will. Und die Kaufsüchtigen fühlen sich vielleicht sehr angesprochen. Ich finde der Abopreis müßte extrem hoch sein, damit auch bloß kein anderer auf die Idee kommt, die Zeitung zu haben – sondern nur Reiche… 🙂

  3. Tribulus sagt:

    Wie bitte schön soll dieses Konzept funktionieren ?

  4. Ich persönlich finde an o.g. Konzept interessant, dass der Verlag versucht, seine Leser selber auszusuchen. Diese innovative Ansatz war mir dieser Artikel Wert. Allerdings bin ich von der Umsetzung nicht überzeugt. Ich hätte das Magazin nicht nur anders genannt, sondern auch über exklusive Kanäle (siehe oben) verteilt. Die Zeit wird es zeigen, ob wir Recht haben oder doch die Verleger von Rich.

  5. Halwa sagt:

    naja, die Leutz kommen auf Ideen. Aber zum neidisch werden iss des nciht grad.

  6. Na ja, was soll es: Wenn ich es mir sowieso nicht leisten kann, will ich es auch gar nicht sehen.

  7. Gesundi sagt:

    guter artikel kam zufällig über google auf euch

  8. Ich denke ebenfalls: Was ich mir sowieso nicht leisten kann, guck ich mir am besten auch gar nicht erst an!

  9. Tübinger sagt:

    Klasse Webseite grüße aus Tübingen macht weiter so

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