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INNOCOPE-Leitfaden – Wie binde ich Kunden in Innovationsvorhaben ein

Es hat sich längst rumgesprochen, dass viele Innovationsprojekte scheitern, weil die Bedürfnisse der Kunden nicht ausreichend berücksichtigt werden. Das haben auch die Wissenschaftler der Universität Oldenburg und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) erkannt und das INNOCOPE-Verfahren entwickelt. INNOCOPE steht für INNOvating through COnsumer-integrated Product dEvelopment. Jetzt können sich alle Interessierte hier den kostenlosen Leitfaden (5,6 MB, 76 Seiten) als PDF downloaden.

In der Pressemitteilung wird der Leitfaden wie folgt angepriesen: “Der INNOCOPE-Leitfaden bietet Tipps und Checklisten, mit deren Hilfe die Einbindung der Kund/innen gelingt. Der Leser erfährt, worauf er bei der Planung und Durchführung von Konsument/innenworkshops achten sollte und wie ein Produktfeedbackbogen konzipiert wird. Weitere Möglichkeiten zum Austausch mit Konsument/innen wie Internet-Foren, IT-Plattformen und systematische Kund/innenbefragungen stellt der Leitfaden ebenfalls vor. Ein Glossar zu Kreativitätstechniken ermutigt die Leser/innen, das INNOCOPE-Verfahren selbst zu gestalten und an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.”

Das Kernstück des INNOCOPE-Verfahren sind drei meist eintägige Workshops, die in etwa vierteljährlichem Abstand stattfinden sollen. An diesen Workshops sollen 12-15 Kund/innen bzw. Nutzer/innen und bis zu vier Vertreter/innen des Unternehmens teilnehmen. Diese sollten möglichst aus unterschiedlichen Abteilungen kommen, z.B. Entwicklung, Verkauf/Marketing, Produktion und Umwelt. An den drei Workshops sollen nach Möglichkeit dieselben Personen teilnehmen. Am Ende der Workshopphase soll ein marktfähiger Produktentwurf vorliegen.

So richtig revolutionär ist das INNOCOPE-Verfahren nun wahrlich nicht. Die Welt hat sich seitdem schon weitergedreht. Mittlerweile werden die Kunden und ganze andere “Stake-Holder” im Rahmen von “Open Innovation Projekten” noch viel intensiver eingebunden. Trotzdem ist der Leitfaden ein guter Einstieg für alle, die bisher Kunden noch nie in ihren Innovationsprozess mit eingebunden haben. Sehr gut gefällt mir, dass in dem Leitfaden das Verfahren an einem konkreten Beispiel aufgezeigt wurde: Entwicklung des Pedelecs (Pedal electric ceycle) von HAWK-Bikes.

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